Deutschland gewinnt Mixed Relay in Paris
20.08.2023 – thorsten eisenhofer
Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Jonas Schomburg und Laura Lindemann siegten in dem Rennen, das aufgrund der unzureichenden Wasserqualität der Seine als Duathlon über viermal 0,9 Kilometer Laufen, 5,8 Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen in der französischen Hauptstadt ausgetragen wurde, in 1:12:18 Stunden in einer Sprintentscheidung vor Groß-Britannien (1:12:19) und Belgien (1:12:36). Die lange wie die Sieger aussehenden Franzosen erreichten Platz vier (1:12:40).
Den Sieg sicherte den Deutschen – wie schon in Hamburg beim WM-Rennen – Laura Lindemann. Die Dritte der Sprint-WM zeigte vor allem auf der Laufstrecke eine phänomenale Leistung. Sie lief zusammen mit der Britin Beth Potter nicht nur an der bis dahin Zweitplatzierten Belgierin Claire Michel und der führenden Französin Emma Lombardi vorbei, sondern setzte sich in einem langgezogenen Zielsprint auch gegen Potter durch.
„Ich wusste, dass Beth eine der besten Läuferinnen ist. Ich habe alles gegeben und es ist perfekt gelaufen“, sagte Lindemann.
Die Dritte der Einzelrennens in Paris vom Donnerstag (das Potter gewann) übernahm an Position sechs von Jonas Schomburg mit über eine halbe Minute Rückstand auf den mehrmaligen Weltmeister und Olympia-Dritten Frankreich, der vor dem abschließenden Lauf um das Quartett um Lindemann noch immer 16 Sekunden betrug.
„Die Gruppe um Laura hat das auf dem Rad gut gelöst. Laura hat sich taktisch sehr gut verhalten und einen starken Endspurt gezeigt“, lobte Chef-Bundestrainer Thomas Moeller und fügte an: „Alle Vier haben ein gutes Rennen gezeigt und keine Fehler gemacht.“
Tim Hellwig übergab als Sechster mit einem Rückstand von neun Sekunden auf Lisa Tertsch. Die Deutsche Meisterin führte die deutsche Staffel auf Rang zwei, 13 Sekunden hinter Frankreich, bevor Schomburg dann in Schlagdistanz zu allen Teams, bis auf die schon scheinbar uneinholbar enteilten Franzosen, an Lindemann übergab.
„Wir haben die beiden wichtigsten Mixed-Relay-Rennen des Jahres, Hamburg und Paris, gewonnen, die auch noch in unterschiedlichen Formaten durchgeführt wurden. Wir sind also ein berechtigter Medaillenkandidat für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr“, sagte Moeller.
Drei deutsche Olympiatickets
Beim olympischen Testevent in Paris hatten sich am Donnerstag Lindemann und Nina Eim sowie Hellwig am Freitag die Qualifikation für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr gesichert. Weitere Qualifikationsmöglichkeiten haben die DTU-Aktiven im September beim Finale der World Triathlon Championships Series (WTCS) in Pontevedra (ESP) durch ein Resultat in den Top-8 beziehungsweise über Platz zwölf im WTCS-Ranking 2023. Die vollständigen Nominierungskriterien können auf der Website der DTU eingesehen werden.
„Wir sind hoch zufrieden mit dem Abschneiden und nehmen den Schwung mit ins kommende Jahr“, sagte Moeller.