"Bin gespannt, welche Erfahrungen ich machen werde"

Jonas Osterholt gibt am kommenden Samstag (30. Oktober) in Tongyeong (Südkorea) sein Weltcupdebüt. Wir haben mit ihm über einen Trip nach Asien gesprochen und er hat uns verraten, ob das Rennen sein bisheriger Karrierehöhepunkt ist.

Jonas Osterholt Portrait
Meine Saisons hatte viele Aufs- und Abs, ich hoffe natürlich, dass ich nun ein positives Ergebnis erzielen kann.
Jonas Osterholt

Wie fühlt es sich an, erstmals im Weltcup zu starten?

Es ist cool und sicherlich etwas ganz anderes als ein Europacuprennen. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ich machen werde und hoffe, dass es ein tolles Erlebnis wird.

Du hast einen Weltcup in Asien gewählt, der mit einer größeren Reise verbunden ist.

Die Reise ist sicherlich ein Aufwand, gerade unter den ganzen Coronavorgaben. Ich muss zum Beispiel nach meiner Ankunft erst einmal einen Tag in Quarantäne. Ich habe auch noch nie eine annährend so große Zeitumstellung vor einem Wettkampf erlebt. Ich bin gespannt, wie ich das wegstecken werde und freue mich auf das Abendteuer.

Wird es das bisher größte Rennen deiner Karriere?

Die Junioren-EM in Weert (2019, Anm. d. Red.) war auch ein tolles Highlight. Und man muss natürlich ehrlicherweise sagen, dass der Weltcup jetzt nicht so stark besetzt ist, keine Topstars wie etwa der Franzose Vincent Luis dabei sind. Ich würde nicht sagen, dass es das bisher größte Rennen meiner Karriere ist, aber schon etwas Besonderes.

Also schon einer der Karrierehöhepunkte?

Für diese Saison auf jeden Fall. Ansonsten bin ich noch nie bei einem Weltcuprennen am Start gewesen und kann entsprechend noch nicht einordnen, wie Besonders es sein wird.

Ist es schwierig, Ende Oktober noch einen Wettkampf zu absolvieren?

Ich habe in den vergangenen Wochen Zeit gehabt, noch einmal gut zu trainieren. Ich wollte den Weltcup unbedingt absolvieren und freue mich dementsprechend auf den Trip. Ich werde jede Menge Erfahrungen von der Reise und dem Rennen mitnehmen.

Deine Saison ist nun schon sehr lang. Hattest du zwischendurch mal Möglichkeiten, durchzuschnaufen?

Es gab immer mal Phasen, die nicht so anstrengend waren. Und ich hatte auch nicht jede Woche einen Wettkampf.

Viele Athlet*innen sind derzeit in der Saisonpause, auch in Saarbrücken, wo du trainierst. Ist es nicht komisch, alleine zu trainieren?

Die Athlet*innen, die am ersten November-Wochenende beim Rennen der World Triathlon Championships Series in Abu Dhabi starten, trainieren ja auch. Daher habe ich nie ganz alleine trainiert.

Viele Schritte in deiner Karriere hast du gemeinsam mit deinem Zwillingsbruder Cedric gemacht. Dein Weltcupdebüt gibst du nun in einem Wettkampf, in dem er nicht dabei ist. Fühlt sich das komisch an?

Cedric hat sich entschieden, die Saison zu beenden. Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn noch ein anderer deutscher Athlet mitgereist wäre. Man verbringt schließlich schon viel Zeit im Flugzeug und im Hotelzimmer. Dass ist zu zweit natürlich schöner.

Mit welchen Zielen gehst du in das Rennen?

Meine Saisons hatte viele Aufs- und Abs, ich hoffe natürlich, dass ich nun ein positives Ergebnis erzielen kann.

Habt ihr schon analysieren können, warum deine Saison so viele Aufs und Abs hatte?

Ich glaube, dass die Saisonplanung nicht perfekt war und ich zu viele Wettkämpfe absolviert habe. Darunter hat meine Form gelitten.