Alina Würth: Eine von elf

Alina Würth hat eine von elf Goldmedaillen für die deutsche Altersklassen-Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften in München gewonnen. Wir haben mit der 25-Jährigen darüber gesprochen, welcher Moment aus München für sie unvergesslich ist, wie es läuft, wenn man der Familie nicht glaubt und warum sie 2023 vielleicht nach Hamburg reist.

Alina Würth bei der Siegerehrung der European Championships

Alina, wie fühlt es sich an, Altersklassen-Europameisterin der AK 25 zu sein?

Verrückt. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass in München keine Athletin in meiner Altersklasse am Start war, die Schneller war. Ich konnte es lange nicht glauben und bin demensprechend mega happy. Ich habe im Vorfeld von einer Medaille geträumt, hätte aber niemals gedacht, Gold gewinnen zu können.

Was war für dich der schönste Moment an deinem Gold-Tag?

Ich bin eigentlich nicht die stärkste Läuferin. Aber in München lief es richtig gut. Es gab eigentlich keinen Streckenabschnitt, an dem keine Menschen standen und angefeuert haben. Das hat mich unglaublich gepusht, nicht nachzulassen. Es war krass, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer die Athletinnen und Athleten über die Strecke getragen haben.

Du warst auf der Strecke lange mit der in deiner AK Zweitplatzierten Anna Heyder unterwegs. Ihr habt vor allem auf der Radstrecke zusammengearbeitet. Dabei wart ihr doch Konkurrentinnen um den Titel.

Wir wussten während des Rennens nicht, wo wir positioniert sind und dachten, wenn wir zusammenarbeiten, können wir das bestmögliche Ergebnis für uns rausholen.

Du hast also erst im Ziel erfahren, dass du gewonnen hast?

Ja. Meine Familie hat mir während des Rennens zwar immer mal zugerufen, dass ich führe. Aber ich dachte, die haben bestimmt eine Athletin übersehen (lacht).

Es war dein erstes internationales Rennen im Altersklassenbereich.

Es hat mega Spaß gemacht, war etwas ganz Besonderes. Ich kann mir auf jeden Fall weitere Starts bei Welt- oder Europameisterschaften vorstellen.

Im kommenden Jahr im Juli findet die WM in Hamburg statt.

Darüber habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht. Es ist toll, eine weitere internationale Meisterschaft in Deutschland zu haben, auf jeden Fall ein Ziel und sicherlich auch ein Rennen mit großartiger Atmosphäre.

 

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