Vom Schwimmtraining zum Bundesliga-Podium: Lillys Weg

Lilly Overberg 1. Triathlon Bundesliga
Ich war nervös, aber ich mag diesen Druck auch. Er spornt mich an und macht das Rennen zu etwas ganz Besonderem.
Lilly Overberg 1. Triathlon Bundesliga
Lilly Overberg 1. Triathlon Bundesliga

Lilly, was bedeutet dir der Titel „Triathlon-Heldin des Monats“ – und wie hast du darauf reagiert? 

Ich habe mich riesig gefreut, dass ich nominiert war! Als ich davon erfahren habe, dass ich Triathlon-Heldin des Monats Mai bin, war ich gerade in Wels bei einem Wettkampf und so sehr damit beschäftigt, dass ich es erst gar nicht richtig realisieren konnte.  

Dein allererstes Bundesliga-Rennen war im Kraichgau am 24. Mai 2025 – und gleich ein Sieg. Was ging dir auf den letzten Metern durch den Kopf? 

Das war wirklich ein komplizierter Moment. Ich habe noch nie so ein anstrengendes Laufen erlebt – ich war komplett am Ende. Im Zielkanal kam dann plötzlich die Realisation: Wir haben wirklich gewonnen! 

Was war für dich der emotionalste Moment im Rennen in Kraichgau – der Start, das Rennen selbst oder der Zieleinlauf? 

Der emotionalste Moment war kurz bevor ich ins Rennen ging. Julia und Eva hatten auf Platz eins übergeben, und ich wusste: Wir sind ganz vorne. Da war der Druck riesig – alles außer Platz eins wäre eine Enttäuschung gewesen. 

Ich war nervös, aber ich mag diesen Druck auch. Er spornt mich an und macht das Rennen zu etwas ganz Besonderem. 

Seit wann machst du denn Triathlon? 

Ich bin erst seit 2023/24 richtig im Triathlon aktiv. Vorher kam ich aus dem Breitensport-Schwimmen und war viermal die Woche schwimmen. Dazu war ich einmal im Monat Radfahren, einmal die Woche zirka fünf km Laufen. 

2023 habe ich im Frühling angefangen, richtig zu trainieren – mehr als einmal die Woche zu laufen, war davor unvorstellbar. 2024 habe ich dann auch im Winter durchtrainiert. Vor vier Jahren, vor dem Studium, dachte ich noch, dass ich während dem Studium weniger Sport machen würde. Jetzt ist es ganz anders gekommen.  

Und wie ist es Teil des Teams SSF Bonn zu sein? 

SFF Bonn ist etwas Besonderes. Ich bin noch nicht lange dabei, aber ich habe noch nie ein Team erlebt, das so viel gemeinsam macht – wir trainieren jede Einheit zusammen.  

Wie sieht ein typischer Trainingstag bei dir aus – und was machst du, wenn du mal nicht trainierst? 

Ich studiere Medienkulturwissenschaften in Köln und interessiere mich sehr für Literatur. Wenn ich nicht trainiere, lese ich gerne oder beschäftige mich mit meinem Studium.  

Du bist erst 19 Jahre alt – was ist dein nächstes großes Ziel? 

In eineinhalb Wochen starte ich beim Afrikacup in Marokko – darauf freue ich mich sehr. Und natürlich will ich in der 1. Bundesliga weiterhin möglichst weit vorne mitmischen. 

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@triathlondeutschland.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.