"Den Flug verpasst zu haben, hat mich nicht aus der Ruhe gebracht"

Am 3. April findet im spanischen Melilla der dritte Europacup der laufenden Saison statt. Für die Deutsche Triathlon Union (DTU) starten am Sonntag mit Tanja Neubert, Bianca Bogen, Lina Völker, Sophia Weiler, Lasse Lührs, Chris Ziehmer, Justus Töpper, Henry Graf und Eric Diener insgesamt neun Athletinnen und Athleten.

Mit Diener haben wir im Vorfeld über Top-Ten-Platzierungen, einen Kurztrip nach Deutschland und einen verpassten Flug gesprochen.

Eric Diener
Ich bin vor meinem ersten Rennen der Saison immer ein bisschen unsicher, weil ich nicht einschätzen kann, wie gut das Training den Winter über angeschlagen hat
Eric Diener

Eric, vergangenen Samstag bist du beim Europacup im portugiesischen Quarteira gestartet, am kommenden Sonntag steht der Europacup im spanischen Melilla an. Trotzdem bist du zwischendurch nach Deutschland zurück, anstatt direkt von Portugal nach Spanien zu fliegen. Warum?

Ich war mit ein paar anderen Freiburger Athleten die drei Wochen vor dem Rennen in Quarteira im Trainingslager in Portugal. Als wir das alles gebucht hatten, stand noch nicht fest, dass ich in Melilla starte. Und die Flüge waren auch recht preiswert.

So warst du zwischendurch drei Tage in Deutschland. Konntest du diese genießen?

Natürlich ist es schön, mal wieder im eigenen Bett zu schlafen. Es ist aber alles auch ein wenig stressig. Am Montag kam ich zurück, am Mittwochabend ging es bereits wieder los nach Frankfurt zum Flughafen. Also habe ich die Zeit viel mit Auspacken und Einpacken verbracht.

Du hast in den vergangenen zehn Monaten acht Europacup-Rennen absolviert. Gehst du mittlerweile in die Wettkämpfe mit konkreten Platzierungszielen?

Das hängt immer auch davon ab, wie gut solch ein Europacup besetzt ist. Ich würde in Melilla gerne eine etwas bessere Platzierung als in Quarteira (Rang 17 über die Olympische Distanz, Anm. d. Red.) erreichen.

Schaut man sich deine Europacup-Ergebnisse an, ist ein positiver Trend feststellbar.

Das stimmt. Deshalb ist auch mein nächstes Ziel, konstant gute Platzierungen unter den besten zehn zu erreichen. Den Sprung traue ich mir zu.

Was hast du durch deine bisherigen Europacup-Einsätze gelernt?

Ich finde, die Rennen unterscheiden sich vom Niveau her gar nicht groß von den Rennen der 1. Triathlon-Bundesliga. Bei sehr gut besetzten Europacups ist die Leistungsdichte etwas höher. Was ich aber gelernt habe: die Reisen sollte man gut vorbereiten.

Hast du negative Erfahrungen gemacht?

Ja. Für die EM im Vorjahr in Valencia bin ich erst am Dienstag vor dem Rennen auf die Startliste gerutscht. Ich habe dann schnell für Donnerstag einen Flug gebucht. Den habe ich dann allerdings verpasst, weil es am Flughafen Probleme mit dem Einreiseformular gab. Ich musste dann einen Tag später fliegen. So kam ich erst einen Tag vor dem Rennen in Valencia an. Ich bin ruhig geblieben, habe trotzdem ein gutes Rennen gemacht, weiß nun aber, dass ich mich auch rechtzeitig um Regularien etc. kümmern muss (lacht).

Was nimmst du aus dem Wettbewerb in Quarteira für die weitere Saison mit?

Ich bin vor meinem ersten Rennen der Saison immer ein bisschen unsicher, weil ich nicht einschätzen kann, wie gut das Training den Winter über angeschlagen hat. Der Wettbewerb in Quarteira hat mir Selbstbewusstsein gegeben, da nicht alles perfekt, aber vieles gut lief.