Drei Männer und eine Frau posieren an einem kleinen Turngerät, dem Turnpferd, für ein Foto

Anti-Doping-Prävention im Fokus: Landesverbände stärken Zusammenarbeit und Aufklärungsarbeit

10.12.2025 –  Oliver Kraus

Beim Treffen der Anti-Doping-Beauftragten 2025 in Frankfurt standen Prävention, Aufklärung und praktische Unterstützung für Vereine, Trainer sowie Athletinnen und Athleten im Mittelpunkt.

Drei Männer und eine Frau posieren an einem kleinen Turngerät, dem Turnpferd, für ein Foto

Vlnr: Sven Uentzelmann (HH), Rainer Lange (NRW), Ulla Chwalisz (DTU), Falk Linke (BB) 

Die Vertreter der Landesverbände, der Deutschen Triathlon Union (DTU) sowie der NADA tauschten sich intensiv darüber aus, wie die saubere Sportausübung im Triathlon weiter gestärkt werden kann.

Prävention im Triathlon als Kernthema

Die Präsenzsitzung zeigte deutlich: Prävention bleibt das stärkste Instrument im Kampf gegen verbotene Leistungssteigerung. Anthony Schwarz (NADA) stellte neue Unterstützungsangebote für Landesverbände vor – darunter aktuelle Tools und Konzepte für zielgruppengerechte Aufklärungsarbeit.

Aus der Praxis berichteten insbesondere Astrid Vogler (LV Hessen) und Sven Uentzelmann (LV Hamburg). Beide schilderten Fälle, in denen junge Athlet:innen prophylaktisch zu Medikamenten griffen. Daraus ergab sich ein zentraler Konsens:
Eltern und Trainer müssen stärker in die Sensibilisierung einbezogen werden, um Risiken und Nebenwirkungen frühzeitig bewusst zu machen.

Herausforderungen für Veranstalter und offene Fragen beim Datenschutz

Falk Linke (LV Brandenburg) thematisierte das organisatorische Risiko, das entsteht, wenn gesperrte Athleten bei Wettkämpfen nicht rechtzeitig erkannt werden. Da dies datenschutzrechtlich komplex ist, arbeitet die NADA aktuell intensiv an Lösungswegen. Die erwarteten Entwicklungen stoßen bei den Landesverbänden auf großes Interesse.

Christoph Simsch (DTU) lenkte zusätzlich die Aufmerksamkeit auf die Problematik der ungewollten Übertragung, die im Wettkampfgeschehen auftreten kann. Heiko Gärtner (LV Berlin) ergänzte die Bedeutung der korrekten Beweisführung in entsprechenden Fällen.

Gelebte Präventionsarbeit: Beispiele und neue Maßnahmen

Praxisnah war der Bericht von Ulla Chwalisz (DTU): Bei einer großen Münchner Breitensportveranstaltung war die NADA mit einem Infostand vor Ort – mit großem Erfolg. Das Angebot der NADA, solche Präventionsstände bei Triathlon-Events zu platzieren, steht weiterhin allen Landesverbänden offen.

Als ergänzende Maßnahme wurde ein bundesweit einheitlicher Präventions-Flyer vorgeschlagen. Rainer Düro (LV Rheinland-Pfalz) verwies auf langjährig positive Erfahrungen und erhielt breite Zustimmung.
DTU und Landesverbände starten nun die Erarbeitung eines neuen Flyers für die kommende Saison.

Der nächste Austausch findet im Frühjahr 2026 digital statt – rechtzeitig vor dem Start der Wettkampfsaison.