Unsere weiblichen Olympia-Kandidatinnen

20.09.2023 –  thorsten eisenhofer

Nina Eim und Laura Lindemann haben es sich beim olympischen Testevent in Paris bereits geschnappt, ein deutsches Quartett strebt noch danach: das Olympia-Ticket für Paris 2024.

2023 WM Hamburg Annika Koch

Beim Grand Final der World Triathlon Championships Series (WTCS) in Pontevdra (ESP) geht es für Annika Koch, Lena Meißner, Marlene Gomez-Göggel und Lisa Tertsch um das dritte deutsche Olympiaticket (alles Wichtige zur Vergabe erfahrt ihr hier).

Wir haben mit den Kandidatinnen über ihre Aussichten in diesem wichtigen Wettbewerb und die vor allem ganz unterschiedlichen Ausgangslagen gesprochen.

Annika Koch hatte trotz einer starken Saison mit Rang vier und drei bei den WTCS-Rennen in Hamburg und Sunderland (GBR) die Qualifikation für den Olympische Testevent knapp verpasst und musste dieses von zu Hause verfolgen.

„Ich konnte in den vergangenen Wochen sehr gut trainieren und fühle mich entsprechend fit. Ich freue mich sehr auf das Rennen, bin froh, diesmal die Chance zu haben, um die Olympiatickets mitzukämpfen. Eine Top-8-Platzierung ist natürlich das große Ziel. Ich will aber vor allem 100 Prozent geben, um mir im Nachhinein nichts vorwerfen zu müssen. Was dann dabei herauskommt, wird man sehen.“

 

Lena Meißner zeigte sich im vergangenen Herbst und Frühjahr in Superform mit Weltklasse-Ergebnissen wie Rang drei beim Grand Final in Abu Dhabi (VAE) im Vorjahr. Seitdem wurde sie nun bereits das zweite Mal von ihrem Körper ausgebremst.

„Ich habe mir vor drei Wochen beim Laufen eine Fußverletzung zugezogen, sodass meine Vorbereitung auf Pontevedra anders als geplant lief. Ich versuche, das Beste aus der Situation zu machen. Natürlich gehe ich mit Zielen in das Rennen, aber die Top-8-Platzierung ist angesichts meiner zweiten Verletzung in diesem Jahr kein besonders realistisches Ziel. Ich will einen guten Wettkampf machen und Spaß haben. Dann wird man sehen, wofür es reicht.“

 

Ähnlich wie Annika Koch konnte auch Marlene Gomez-Göggel in Hamburg und Sunderland (jeweils Rang fünf) überzeugen. In Paris lief es mit Platz 28 dann jedoch nicht wie gewünscht. Die 30-Jährige hatte es eigentlich nicht auf die Startliste für Pontevedra geschafft, absolvierte dafür zwei starke Weltcuprennen in Valencia (ESP) und Karlsbad (CZE; jeweils Rang drei), bevor sich dann plötzlich doch noch Slot für das Grand Final als Nachrückerin auftat.

„Ich hatte einen Start in Pontevedra eigentlich schon abgeschrieben und habe es erst vorletzte Woche auf die Startliste geschafft. Ich versuche nun, auf dem Hoch mit den zwei Podiumsplatzierungen im Weltcup weiter zu surfen. Zwei Olympische Distanzen innerhalb einer Woche waren allerdings auch anstrengend, sodass ich nun den optimalen Mix aus Regeneration und Vorbereitung finden muss. Eine Top-8-Platzierung will natürlich jede erreichen. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass es darüber hinaus auch um andere Dinge wie Erfahrung, Punkte und Preisgeld geht.“

Welche deutschen Athleten in Pontevedra Chancen auf das Olympia-Tucket haben, erfahrt ihr hier.