Franz Löschke zum WM-Rennen in Peking
10.09.2011 – Oliver Kubanek
"Ich habe vielleicht eine Medaille verpokert"(Bild: Frank Wechsel/ tri-mag.de)
Am Ende war der Potsdamer Franz Löschke Fünfter des Pekinger WM-Rennens der U23-Herren. Die dritte Medaille in Folge nach Gold 2009 und Bronze 2010 hatte er damit zwar verpasst, aber immerhin erzielte er erneut ein gutes Resultat. Im Gespräch vermittelt Löschke seine Renneindrücke und schildert die entscheidende Szene, in der er eine mögliche MEdaille aus den Augen verlor.
Hallo Franz Löschke, WM-Platz fünf zum Abschluss der Saison 2011. Zufrieden?
Ich bin angereist, um noch einmal eine Medaille zu holen, aber ich wusste,
dass das nicht so einfach sein wird.
Man weiß immer nicht, welche starken Athleten von den Junioren dieses Jahr
in die U23 gerutscht sind und wer einen Sprung übern Winter gemacht hat, wie zum Beispiel der Franzose Vincent Luis, der dieses Jahr bei der Elite schon
einige sehr gute Ergebnisse erzielt hat.
Ich hab vielleicht eine Medaille verpockert, aber mit dem erkämpften
fünften Platz bin ich dennoch sehr zufrieden.
Mehr konnte ich dann nicht mehr retten.
Wie lief das Rennen aus Ihrer Sicht?
Beim Schwimmen bin ich zunächst sehr gut weggekommen und wurde dann kurz vor der
ersten Boje ziemlich verprügelt. Aber durch einen einen schnellen Wechsel gemacht bin noch als letzter in die
Gruppe reingefahren!
Dort hatte ich stets den Überblick
im Rennen, so dass ich dann hinter dem Führungstrio mit als Erster loslaufen konnte.
Den Ausreißern haben die Favoriten keinerlei Beachtung geschenkt...
Eine kleine Dreimanngruppe ist beim Radfahren einen kleinen
Vorsprung von circa einer Minute herausgefahren, aber bei den dreien wussten wir, dass wir sie
beim Laufen wieder einbekommen.
Beim Laufen haben die später siegreichen Briten gleich mächtig Dampf gemacht. Was das Tempo zu schnell?
im Nachhineinen muss ich sagen, dass ich gleich in der ersten Laufrunde einen taktischen Fehler gemacht habe, weil ich nicht bei der Spitzengruppe mitgelaufen bin, obwohl ich es gekonnt hätte. Aber ich dachte, die laufen zu schnell los und gehen dann schnell hoch. Allerdings konnten sie dann in ihrer Fünfergruppe gemeinsam einen guten Vorsprung
herauslaufen.Nach der halben Strecke hatten die vorne mehr als 20 Sekunden Vorsprung und es wäre
unmöglich gewesen ran zulaufen.
Im Zielsprint konnten Sie den Russen Polyansky immerhin distanzieren...
Ich musste die ganze Zeit alleine das Tempo machen, der Russe half mir überhaupt nicht und somit war klar, dass ich mich auf den konzentrieren und das Tempo so halten musste, dass von hinten nicht mehr viel kommen
kann.
Auf den letzten 800 Metern haben wir noch einen von der vorderen Gruppe
überlaufen und es ging um Platz fünf.
Polyansky war dann kein Problem beim Zielsprint.
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Oliver Kubanek, Tel.: 0231-14 86 56, E-Mail: kubanek@dtu-info.de