Lindemann sichert sich Olympia-Ticket

15.08.2019 –  Thorsten Eisenhofer

​Laura Lindemann (Potsdam) hat beim olympischen Testevent in Tokio (Japan) in einem Weltklassefeld den sechsten Platz belegt und sich damit einen Startplatz für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr an selber Stelle gesichert.

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Laura Lindemann (Potsdam) hat beim olympischen Testevent in Tokio (Japan) in einem Weltklassefeld den sechsten Platz belegt und sich damit einen Startplatz für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr an selber Stelle gesichert.

„Ich bin sehr froh darüber, dass am Ende das Ticket herausgesprungen ist“, sagte Lindemann, die ihre ganze Saison auf das Rennen in Tokio ausgerichtet hat, und fügte an: „Jetzt kann ich entspannt auf das Jahr 2020 schauen.“

Athleten haben mit klimatischen Bedingungen zu kämpfen

Lindemann erfüllte mit einer Top-12-Platzierung in Tokio die Nominierungskriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und hat ihren Olympia-Startplatz sicher, wenn sie im Olympic Qualification Ranking Ende März 2020 eine Platzierung unter den ersten 35 einnimmt. Derzeit wird Lindemann auf Position acht geführt. Die vollständigen Nominierungskriterien können auf der Website der DTU eingesehen und heruntergeladen werden. Die Qualifikationskriterien der ITU befinden sich auf deren Website. Die finale Nominierung obliegt dem DOSB.

Die 23-Jährige überzeugte bei dem Rennen über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen), bei dem das Laufen wegen extremer Wetterbedingungen allerdings auf 5 Kilometer verkürzt wurde, mit einer guten Leistung in allen drei Disziplinen und der drittschnellsten Laufzeit des Tages (16:42 Stunden). Sie beendet den Wettbewerb nach 1:41:27 Stunden. „Man hat selbst beim Schwimmen zum Schluss gespürt, dass es sehr, sehr heiß ist“, sagte Lindemann zu den klimatischen Bedingungen: „Ich habe versucht, möglichst viel Kraft zu sparen, um möglichst fit zum Laufen zu kommen. In der zweiten Laufrunde habe ich dann alles gegeben.“

Flora Duffy gewinnt

Das Rennen gewann Flora Duffy (Bermudas/1:40:19 Stunden). Sie profitierte allerdings davon, dass die beiden Britinnen Jessica Learmonth und Georgia Taylor-Brown disqualifiziert wurden, weil sie gemeinsam Hand in Hand über die Ziellinie liefen. Das ist nach Regel 2.11.f der Internationalen Triathlon Union (ITU) nicht erlaubt. Die Ränge zwei und drei gingen an Alice Betto (Italien/1:40:54) und Vicky Holland (Großbritannien/1:41:11). Topfavoritin Katie Zaferes stürzte auf dem Rad und konnte das Rennen nicht beenden.

Lisa Tertsch (Darmstadt) belegte als zweitbeste Deutsche Rang 26. Caroline Pohle (Leipzig) wurde 33. und Nina Eim (Itzehoe) kam auf Rang 48 ins Ziel. Die kompletten Ergebnisse findet ihr hier. "Ich konnte meine Schwimmstärke nicht ausspielen und war sehr weit hinten. Ich konnte mich trotzdem ganz gut verkaufen, auch wenn ich gerne eine Top-30-Platzierung erreicht hätte", sagte Pohle.

Am Freitagmorgen um 7.30 Uhr Ortszeit (0.30 Uhr deutscher

Zeit, live auf Eurosport 1 und im Livestream auf www.triathlonlive.tv) steht

das Rennen für die Männer an. Am Sonntag folgt dann der Mixed-Relay-Wettbewerb.