Heim-WM in Hamburg: Gold für Deutschland in der Mixed Relay
16.07.2023 – thorsten eisenhofer
Die Mannschaft aus dem WM-Gastgeberland setzte sich nach 1:22:08 Stunden vor Neuseeland (1:22:27) und der Schweiz (1:22:35) durch.
Für Deutschland, für das Tim Hellwig, Annika Koch, Simon Henseleit und Laura Lindemann am Start waren, war es das erste Mixed-Relay-Edelmetall seit 2019 und der erste WM-Titel in dem spannenden und rasanten Staffelformat seit 2013. Beide Medaillen wurden ebenfalls in Hamburg gewonnen.
„Es war mega schön, hier zu gewinnen, vor allem mit diesem Team“, sagte Laura Lindemann, die als vierte Aktive des DTU-Quartetts mit der deutschen Fahne ins Ziel laufen durfte. Der Erfolg der deutschen Mannschaft über viermal 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen geriet dabei auf Lindemanns Part nicht nicht mehr in Gefahr, zu groß war auf der Radstrecke bereits der Vorsprung der Schlussathletin, gestern bereits Dritte im Einzel.
Doch nicht nur sie, sondern auch Hellwig, Koch und Henseleit zeigten ein klasse Rennen, alle Deutschen wechselten in Führung liegend – oder zumindest mit sehr geringem Rückstand auf die Spitze.
„Wir hatten uns als Ziel gesetzt, hier zu gewinnen“, verriet Hellwig: „Aber man muss es auch erst einmal schaffen, das dann umzusetzen, da muss alles passen.“ Bei Hellwig jedenfalls passte viel, Deutschland war von Beginn des Rennens in der Spitzengruppe vertreten.
„Es ist so krass, wenn man hier als Erste losläuft. Die Menge rastet so krass aus“, erklärte Koch. Und Henseleit fügte an: „Es ist geil, vor solch einer Kulisse solch einen Erfolg feiern zu dürfen. Ich war mir zur Hälfte des Radparts von Laura eigentlich sicher, dass wir gewinnen werden.“
Durch einen komfortablen Vorsprung von rund 20 Sekunden gerieten die letzten Minuten des Rennens zum einem Triumph-Lauf für Lindemann und das ganze Team.
„Es war eine super Mannschaftsleistung“, lobte Chef-Bundestrainer Thomas Moeller und fügte an: „Wir hatten im vergangenen Jahrzehnt einen Zeitraum mit einigen Aufs und Abs. Mittlerweile haben es viele junge Athletinnen und Athleten geschafft, in der erweiterten Weltspitze Fuß zu fassen. Der Titelgewinn heute hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind und dass unser Ziel, eine Olympia-Medaille in der Mixed Relay zu gewinnen, möglich ist.“
Zu den Ergebnissen geht es hier.
Am Samstag hatte es neben der Bronzemedaille von Lindemann bereits Gold durch die deutsche U23-Staffel in der Mixed Relay gegeben, also insgesamt drei Mal Edelmetall sowie einige weitere Top-Platzierungen. „Wir haben bei der WM mehr erreicht, als wir erwartet haben“, freute sich Moeller.