Jonathan Zipf Zwölfter beim Bergrennen in Kitzbühel
06.07.2013 – Oliver Kubanek
Mit einem zwölften Platz erzielte Jonathan Zipf (Saarbrücken) das beste deutsche Resultat bei Rennen der Triathlon-WM-Serie in Kitzbühel. Nach 58:24 Minuten hatte er die untypische Distanz von 750 Metern Schwimmen, 11,55 Radkilometern mit 867 Höhenmetern sowie 2,55 Laufkilometern mit nochmals 136 Höhenmetern absolviert. Gregor Buchholz (1:00:08 Stunden) wurde 26. Und Steffen Justus (beide Saarbrücken) stieg beim Laufen als Vorsichtsmaßnahme aus. Bei einer fantastischen Kulisse in den Tiroler Alpen, optimalen Wetterbedingungen und dem speziellen Kurs war das Rennen das erwartet spektakuläre Event: mit dem erwarteten Sieger Alistair Brownlee aus Großbritanien (55:23 Minuten), vor dem Spanier Mario Mola (56:00 Minuten) und Sven Riederer aus der Schweiz (56:46 Minuten). Führender in der Gesamtwertung blieb Javier Gomez (2744 Punkte), bester DTU-Athlet Steffen Justus auf Rang 16 mit 934 Zählern.
„Ich bin überglücklich“, so Zipf, der sich vollkommen verausgabt hatte und im Zielsprint bei 16 Prozent Steigung noch den WM-Führenden Javier Gomez (ESP) überholen konnte. „Allerdings vermisse ich aktuell das gute Gefühl während des Rennens.“ Ein solches konnte ihm nach dem Wettkampf aber auch DTU-Cheftrainer Ralf Ebli vermitteln. „Jonathan hat eine tolle Leistung gezeigt. Das war sein Einstieg in die WM-Serie 2013 und nach seiner Verletzung hat der Aufbau bislang gut geklappt. Insgesamt denke ich, dass unsere Resultate im Rahmen des Erwartbaren waren.“
Aus dem Schwarzsee kamen die drei deutschen Herren mit etwas Rückstand: Justus mit 30 Sekunden, Zipf mit 41 Sekunden und Buchholz mit 47 Sekunden. Vorne waren die „üblichen verdächtigen“ schnellen Schwimmer, unter anderem mit Brownlee, Gomez und dem Slowaken Richard Varga. Da diese Frontgruppe auch im flachen Radstück Tempo machte, hatte das DTU-Trio in der Verfolgung bereits eine knappe Minute Rückstand, als es in den Anstieg zum Kitzbühler Horn ging.
Dort machte der britische Olympiasieger gleich Dampf, für eine kurze Weile mit Gomez am Hinterrad, dann auf Soloflucht, so dass sich schnell viele kleine Gruppen und Einzelfahrer bildeten. Justus, Buchholz und Zipf begannen den Anstieg in einer Gruppe, die auch starke Radfahrer wie den Südafrikaner Richard Murray oder den Neu-Österreicher Thomas Springer enthielt, und die ebenfalls schnell zerfaserte.
Gut den Berg hoch kam vor allem Jonathan Zipf. „Das war allerdings schwerer, als man es sich vorgestellt hatte. Da habe ich desöfteren den Gedanken gehabt, aufhören zu müssen“, sagte er später im Ziel. Als 14. wechselte er auf die Laufstrecke, nicht weit vor Steffen Justus. Unangefochten zog zu diesem Zeitpunkt Brownlee seine Laufrunden, der mit einem Vorsprung von 1:02 Minuten auf Mola zur letzten Disziplin ansetzte. Riederer folgte schon da auf dem Bronzerang.
Diese Reihenfolge des Podiums änderte sich bis zum Zielbogen nicht mehr. Dahinter erarbeitete sich Zipf einen hervorragenden zwölften Platz. „Das ist schon außergewöhnlich gewesen hier. Man fühlt sich beim Loslaufen nach dem Radfahren einfach leer. Man hat ja gesehen, das war alles andere als dynamisch, auch bei den anderen.“ Justus, der seit Wochen Probleme mit dem Fuß hat, stieg beim Laufen aus, und Buchholz erarbeitete sich nach einem nicht so guten Radpart noch Rang 26.
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