Ausrufezeichen von Svenja Bazlen mit Platz neun in Madrid
05.06.2011 – Oliver Kubanek
Dank Svenja Bazlen, die mit einem hervorragenden neunten Rang ihr bestes Resultat bei einem WM-Rennen erzielen konnte, haben die Damen der Deutschen Triathlon Union beim zweiten WM-Rennen in Madrid ein gutes Ergebnis erzielen können. Ebenfalls zufrieden sein konnte Sportdirektor Wolfgang Thiel mit Kathrin Müller auf Rang 18. Trotz guter Laufzeiten hatten sich Anja Dittmer (23.) und Anne Haug (24.) sicher etwas mehr vorgenommen. Ricarda Lisk wurde 37.
„Insgesamt würde ich von einem befriedigenden Auftreten sprechen“, lautete das entsprechende und etwas euphemistisch formulierte Resümee von Thiel. Leider hatte er das letztliche Mannschaftsergebnis aber schon nach dem Schwimmen vorhersehen können. Denn gerade in Madrid ist es enorm schwierig in die Entscheidung einzugreifen, wenn man nach der ersten Disziplin nicht in einer der vorderen Gruppen ist. Insofern war es für Dittmer, Lisk und WM-Debütantin Haug schon nach dem ersten Wechsel unmöglich, eine gute Platzierung zu erreichen. Dem Trio fehlten nach dem Schwimmen die entscheidenden Sekunden, um in die Spitzen- oder die erste Verfolgergruppe zu kommen. „Daher waren die Rad- und Laufleistungen auch bei Anja und Anne in Ordnung. Mit Svenja bin ich natürlich sehr zufrieden und Kathrins Abschneiden war ok.“
Letztgenannte Svenja Bazlen und Kathrin Müller waren erfreulicherweise von Beginn an in der Führungsgruppe mit 14 anderen Athletinnen vertreten. Zusammen mit der späteren Siegerin Paula Findlay (CAN) und der Zweitplatzierten Helen Jenkins (GBR) konnten sie ihren Vorsprung kontinuierlich vergrößern und das Hauptfeld in Gruppe drei um die anderen Deutschen auf dem Rad um mehr als drei Minuten auf Distanz halten. „Meine Renntaktik ist fantastisch aufgegangen“, hatte Müller sich genau diesen Verlauf im Vorfeld erhofft. „Aber leider war meine Laufleistung indiskutabel.“ Probleme im Zwerchfell ließen nur „Joggingtempo“ zu.
Deutlich schneller waren Andrea Hewitt (AUS) und Findlay nach dem
zweiten Wechsel unterwegs und übernahmen gleich das Tempo und setzen sich mit
Helen Jenkins (GBR) ab. In diese Phalanx konnte nur noch Emmie Charayron aus
Frankreich stoßen und sich mit dem Bronzeplatz belohnen. Dahinter setzte Svenja
Bazlen auf ein regelmäßiges Tempo und sicherte sich einen tollen neunten Platz.
„Ich bin hochzufrieden und überglücklich“, freute sie sich zu Recht über ihre
tolle Leistung rund um den Casa de Campo-Park. „Ich hatte in den letzten Wochen
schon im Training gemerkt, dass ich gut drauf bin und Druck in den Beinen habe,
wie wir Sportler sagen.“ Kathrin Müller hatte davon beim Laufen nicht mehr so
viel, konnte aber bravourös kämpfend einen ordentlichen 18. Rang verteidigen.
Mit dem Vorlaufen auf 23 (Dittmer) und 24 (Haug) holten die beiden laufstärksten DTU-Starterinnen noch das Beste aus der Abschlussdisziplin heraus, zumal Dittmer wegen einer falsch abgelegten Brille nach dem Schwimmen auch noch eine Zeitstrafe erhielt. Einzig Ricarda Lisk hatte einen durchgehend schlechten Tag erwischt und musste sich daher mit einem Platz im hinteren Feld zufrieden geben.
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