Auch Triathlon-Herren mit schlechtem Tag beim WM-Rennen in Gold Coast

11.04.2015 –  Oliver Kubanek

„Das war definitiv ein rabenschwarzer Tag“

Auch die Herren der Deutschen Triathlon Union konnten das WM-Wochenende in Gold Coast nicht zu einem guten machen. Das dritte Rennen der Triathlon…

„Das war definitiv ein rabenschwarzer Tag“

Auch die Herren der Deutschen Triathlon Union konnten das WM-Wochenende in Gold Coast nicht zu einem guten machen. Das dritte Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie über die Kurz-Distanz (1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) endete mit einer Enttäuschung. Nachdem der aktuell beste DTU-Athlet, Justus Nieschlag (Lehrte), wegen Magen-Darm-Problemen hatte passen müssen, wurde Franz Löschke (Potsdam, 1:50:17 Stunden) als bester deutscher Triathlet 28. Christopher Hettich (Freiburg, 1:55:32 Stunden) landete auf Platz 50 und Gregor Buchholz (Saarbrücken) stieg während des Laufes abgeschlagen aus. Den Sieg in Australien errang nach 1:46:53 Stunden Jonathan Brownlee (GBR), vor Mario Mola (ESP, 1:47:11 Stunden) und dessen Landsmann Javier Gomez (1:47:21 Stunden).

„Das war definitiv ein rabenschwarzer Tag“, war DTU-Cheftrainer Ralf Ebli enttäuscht. „Franz hat im Rahmen seiner aktuellen Möglichkeiten gekämpft, aber nach dem Schwimmen war die Messe für uns gelesen. Das müssen wir aufarbeiten und reagieren.“

Der Top-Schwimmer im Feld, Richard Varga (SVK), legte ein enormes Tempo vor, so dass sich das Herrenfeld nicht nur deutlich in die Länge zog, sondern auch große Lücken zwischen den Schwimmgruppen entstanden. Ganz vorne mit dabei Jonathan Brownlee in einer Vierergruppe, dahinter unter anderem Javier Gomez in der Verfolgung. Vorne nicht mit dabei die drei deutschen Athleten.

Aggressive Renngestaltung begräbt deutsche Hoffnungen

Auf die Radstrecke ging Franz Löschke als erster DTU-Athlet auf Rang 36, Christopher Hettich folgte als 56., Gregor Buchholz als 62. Das hohe Tempo aus der ersten Disziplin übertrugen die Führenden auch auf den Radpart, wo sich die Gruppen im Zuge einer aggressiven Renngestaltung der Spitze formierten. In Front Varga, Brownlee und die russischen Brüder Igor und Dimitry Polyansky, 25 Sekunden dahinter sieben Verfolger mit Weltmeister Gomez, gefolgt von der ersten großen Gruppe, die eine weitere halbe Minute Rückstand hatte. 1:30 Minuten hinter den schnellsten Schwimmern Löschke, 2:30 Minuten Hettich und Buchholz. Die Aggressivität der Spitze, symbolisiert durch den Kampf der Protagonisten Brownlee (Gruppe eins), Gomez (Gruppe zwei) sowie Vize-Weltmeister Mario Mola aus Spanien (Gruppe drei) mündete in ein enormes Renntempo und ließ die Chancen des DTU-Trios auf eine Verringerung des Rückstandes und ein gutes Resultat schnell schmelzen.

Die zweite Disziplin dominierte zunächst das Führungs-Quartett, die Verfolger fuhren in Runde vier, mit rund 50 Sekunden Rückstand, zusammen, so dass eine Reihe von Top-Läufern gemeinsam arbeiten konnte. Diese machten Druck auf die Führenden, die nach einem Sturz von Igor Polyansky zu Beginn der sechsten Radrunde ein wenig an Rhythmus und vor allem den vierten Mitstreiter verloren. Löschke fuhr in der zweiten Verfolgergruppe, Hettich und Buchholz am Ende des Feldes. Tatsächlich verloren die ersten drei nach dem Sturz an Vorsprung und nach acht spannenden und ereignisreichen Radrunden wechselten sie nur noch mit 21 Sekunden Vorsprung in die Laufschuhe. 1:14 Minuten betrug der Rückstand von Franz Löschke, circa vier Minuten der von Christopher Hettich und von Gregor Buchholz.

Im Kampf um den Sieg und das Podium verfolgten Mola und Gomez vergeblich den führenden Brownlee, der einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg feiern durfte. Im Kampf um eine ordentliche Platzierung lief Franz Löschke zunächst um Rang 30, am Ende stand für ihn Rang 28 zu Buche. Christopher Hettich beendete sein WTS-Debüt letztlich auf Platz 50, Gregor Buchholz gab auf und musste eine weitere Enttäuschung hinnehmen.

 

Medienkontakt DTU:

Oliver Kubanek, Tel.: 069-677 205 17 oder 0178-1479833, E-Mail: kubanek@dtu-info.de