„Wir wollen den Duathlon in Halle weiter etablieren“

Mit dem GISAduathlon Halle hat der SV Halle im März ein starkes Zeichen für den Triathlonsport gesetzt. Für dieses Engagement wurde der Verein von der Deutschen Triathlon Union als „Triathlon-Helden des Monats März“ ausgezeichnet. Diese Ehrung wird präsentiert von Suzuki, dem Generalsponsor der DTU.​

Im Interview spricht Konrad Fiedler über die Herausforderungen und Erfolge der diesjährigen Veranstaltung sowie über die Bedeutung des Duathlons für die Nachwuchsförderung.

Konrad Fiedler Veranstalter des Dualthlon Halle
Die Auszeichnung ist eine besondere Anerkennung für unser überwiegend ehrenamtlich tätiges Team.
Konrad Fiedler
Konrad Fiedler Veranstalter des Dualthlon Halle
Konrad Fiedler Veranstalter des Dualthlon Halle

Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung „Triathlon-Helden des Monats“! Was bedeutet diese Anerkennung für euer Team?

Vielen Dank! Die Auszeichnung ist eine besondere Anerkennung für unser überwiegend ehrenamtlich tätiges Team. In diesem Jahr fand der GISAduathlon Halle aufgrund des frühen Termins bereits Ende März statt, was zusätzliche Herausforderungen mit sich brachte. Umso mehr freuen wir uns über diese Wertschätzung, die das bemerkenswerte Engagement unseres Teams unterstreicht.​

Der GISAduathlon verzeichnete in diesem Jahr wieder viele Teilnehmende. Was macht die Veranstaltung aus?

Wir haben das große Glück, den Wettkampf auf einem privatwirtschaftlichen Gelände durchführen zu können. Dies ermöglicht eine Laufrunde (ein Kilometer) und eine attraktive Radrunde (sieben Kilometer) komplett ohne Verkehr, die für Zusehende sehr freundlich gestaltet war. Die Radrunde bietet mit einer ordentlichen Abfahrt, der Lochauer Speedkurve und einem knackigen Anstieg namens Döllnitzer Rampe mehrere Herausforderungen, die ein einfaches Abrollen der Strecke unmöglich machen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden richtig gefordert. Zudem sind wir stolz auf unser vielfältiges Wettkampfangebot. Unser Ziel ist es, jedem Aktiven – egal ob jung oder alt, Einsteiger oder Profi – ein passendes Wettkampferlebnis zu bieten.​

In diesem Jahr umfasste die Veranstaltung sowohl die Deutsche Meisterschaft im Duathlon Sprint als auch den DTU Nachwuchs- und Para Cup. Wie habt ihr die Organisation dieser vielfältigen Wettkämpfe gemeistert?

Erstmals haben wir die Veranstaltung auf zwei Tage verteilt, um genügend Zeit für die einzelnen Wettbewerbe zu gewinnen. Mit unserem erfahrenen Team konnten wir so die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Wettkämpfe gut meistern. Am Samstag fanden die Schwimmwettbewerbe in der Schwimmhalle statt, während parallel auf dem Freigelände in Lochau die Duathlon-Wettkämpfe ausgetragen wurden. Diese Aufteilung erforderte eine zusätzliche Anzahl an Helfenden und Unterstützenden, förderte aber auch den Austausch unter den Teilnehmenden und Zusehenden.​

Besonders im Nachwuchsbereich traten viele Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet an. Welche Bedeutung hat dieser Wettkampf für die Nachwuchsförderung im Triathlon?

Wir sehen hier zwei wesentliche Entwicklungen. Einerseits fordert das neu etablierte Format im DTU Jugend-Cup die teilnehmenden Jugendlichen auf besondere Weise. Beim Schwimmen werden die Athletinnen und Athleten alphabetisch auf die Bahnen verteilt, was von jedem das maximal Mögliche abverlangt. In den anschließenden Rad- und Laufwettbewerben starten die Teilnehmenden in der Reihenfolge des Zieleinlaufs beim Schwimmen, jeweils mit 20 Sekunden Abstand zur vorherigen Person. Windschattenfahren ist nicht gestattet, sodass die Athletinnen und Athleten auf sich allein gestellt sind und einzeln ins Ziel kommen. Da sie während des Rennens nicht wissen, an welcher Position sie sich befinden, ist Taktieren unmöglich – jeder muss das Beste aus sich herausholen. Dadurch rücken individuelle Einzelleistungen mehr in den Vordergrund, was für die Bundestrainer Nachwuchs und die Landestrainer besonders aufschlussreich ist.​

Andererseits profitieren wir als Ausrichter enorm bei unserer Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. Mit den hochkarätig besetzten Jugendrennen wird Triathlon in Halle und Sachsen-Anhalt sichtbar und erlebbar. Seitdem wir den DTU Jugend-Cup organisieren, erleben wir ein besonderes Interesse in der Region und sehen mehr und mehr Kinder und Jugendliche, die zu uns kommen.​

Welche Herausforderungen gab es bei der Durchführung der Wettkämpfe an zwei Tagen, insbesondere hinsichtlich der Logistik und Koordination?

Die gleichzeitige Durchführung von Schwimmwettbewerben in der Halle und Duathlon-Wettkämpfen im Freigelände erforderte eine präzise Planung und Koordination. Wir arbeiten mittlerweile mit zwei verschiedenen Organisationsteams, die eng zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Diese Struktur hat sich bewährt und ermöglicht es uns, die unterschiedlichen Anforderungen der Wettkämpfe erfolgreich zu meistern.​

Wie sehen eure Pläne für zukünftige Veranstaltungen aus? Gibt es bereits Ideen oder Ziele für die kommenden Jahre?

In diesem Jahr haben wir mit der Ausrichtung der DM Duathlon Sprint, des DTU Jugend-Cups und Para Cups sowie der Kinder-, Jugend- und Volkssportwettbewerbe spannende, intensive und vielseitige Wettkämpfe erlebt. Diesen Mix an Wettbewerben möchten wir weiter etablieren und noch mehr Sportlerinnen und Sportler für den Wettkampf begeistern. Unser Ziel ist es, die Veranstaltung bekannter zu machen und noch mehr Menschen für unseren Sport zu begeistern.​

 

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