Schomburg und Nieschlag 38. und 40. bei Olympia

26.07.2021 –  Thorsten Eisenhofer

Der Norweger Kristian Blummenfelt ist Olympiasieger im Triathlon. Jonas Schomburg und Justus Nieschlag belegten die Ränge 38 und 40.

Jonas Schomburg

Die Entscheidung im ersten Triathlonrennen bei den Olympischen Spielen – der Wettbewerb der Frauen mit Laura Lindemann und Anabel Knoll findet in der Nacht zum Dienstag statt – fiel auf der Laufstrecke. In einem Ausscheidungsrennen verlor Athlet um Athlet aus der zu Beginn der dritten Disziplin fast noch 40-köpfigen Führungsgruppe den Anschluss an die schnellsten Läufer.

Blummenfelt setzte sich über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) auf dem letzten Kilometer von seinen zwei übrig geblieben Verfolgern Alex Yee (Großbritannien), der große Teile der zehn Kilometer von der Spitze bestritten hatte, und Hayden Wilde (Neuseeland) ab und siegte schließlich nach 1:45:04 Stunden mit elf Sekunden Vorsprung vor Yee und 20 Sekunden Vorsprung vor Wilde. Blummenfelt gehörte zu den stärksten Athleten im bisherigen Saisonverlauf, gewann unter anderem das Rennen der World Triathlon Championships Series in Yokohama (Japan) und den Weltcup in Lissabon.

Nach dem Schwimmen hatte sich eine neunköpfige Spitzengruppe gebildet, der auch Jonas Schomburg (Langenhagen) angehörte. Die Gruppe führte das Rennen rund die Hälfte der 40 Radkilometer an, bevor innerhalb von wenigen Minuten zwei weitere Gruppen, dem ersten dieser Verfolgerfelder gehörte neben Blummenfelt und Yee auch Justus Nieschlag (Lehrte) an, und damit alle Favoriten um den Olympiasieg aufschließen konnten.

Jonas Schomburg, der mit der drittschnellsten Schwimmzeit überzeugt hatte, verlor kurz nach dem Zusammenschluss der drei Radgruppen auf dem technisch schwierigen Kurs mit 104 Kurven wegen eines Sturzes in einer Kurve den Anschluss an die Spitzengruppe. Er hatte dann bis zum zweiten Wechsel über zwei Minuten Rückstand auf die große Gruppe, wurde schließlich 38. mit 4:30 Minuten Rückstand.

Für ihn zerplatzte somit der Traum von einer Top-Ten-Platzierung. Eine Platzierung, die aufgrund seiner Wettkampfergebnisse in den vergangenen beiden Jahren sicherlich möglich gewesen wäre. „Eigentlich hatte ich einen guten Tag, aber so schnell kann es gehen“, sagte Schomburg. „Ich habe versucht, wieder heranzufahren, habe es aber nicht ganz geschafft. Die Hoffnung liegt nun auf der Mixed Relay.“ Die Entscheidung im Staffelformat fällt in der Nacht zu Samstag.

Nieschlag, der das olympische Testevent an gleicher Stelle vor zwei Jahren verletzungsbedingt verpasst hatte, wechselte als 30. der ersten großen Gruppe auf die Laufstrecke. Der 29-Jährige, der aufgrund der Verletzung und den Auswirkungen der Corona-Pandemie über zwei Jahre kein Rennen auf der Olympischen Distanz auf diesem Niveau bestritten hatte, kam mit 5:06 Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel.