
Brunnée Duathlon-Weltmeisterin über die Mitteldistanz │ Kappeler holt Bronze
27.04.2025 – Oliver Kraus

Merle Brunnée gewinnt den WM-Titel über die Duathlon-Mitteldistanz
Brunnée, die Ende der vergangenen Saison bei der Ironman-WM in Nizza beim Sieg von Laura Philipp als 14. zweitbeste Deutsche geworden war und in Zofingen den WM-Titel über die Duathlon-Langdistanz gewonnen hatte, erfüllte sich ihren Traum vom ersten Sieg in Alsdorf sowie dem WM-Titel in beeindruckender Manier.
Die 30-Jährige bewältige die Gesamtstrecke von 10 Kilometer Laufen, 60 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen in neuer Streckenrekordzeit von 2:42:01 Stunden. Dabei überzeugte sie bei besten Wettkampfbedingungen vor allem auf dem Rad. Brunnée holte nicht nur einen Rückstand von rund 1:10 Minuten auf die nach dem ersten Laufen führende Rachel Brown auf, sondern zog zudem zügig an ihrer britischen Konkurrentin vorbei und baute in der Folge ihren Vorsprung komfortabel aus, sodass die gebürtige Bremerin diesen dann ohne Probleme auf den letzten zehn Laufkilometern ins Ziel brachte.
„Es ist unbeschreiblich“, freute sich die als Ärztin in der Neuroradiologie am Klinikum Heidelberg arbeitende frischgebackene Weltmeisterin. „Die Konkurrenz war nicht zu unterschätzen. Ich wusste nicht, was auf mich zukommt, aber ich habe mein Bestes gegeben, vor allem auf dem Rad. Ich bin all-in auf dem Rad gegangen. Ich habe zwar dafür auf dem zweiten Lauf bezahlt, aber es hat sich ausgezahlt. Der Plan ist aufgegangen.“

Das Frauen-Podium der Duathlon-WM über die Mitteldistanz in Alsdorf
Ein ähnliches Fazit konnte die hinter Brown (2:42:55) drittplatzierte Madlen Kappeler ziehen (2:45:21). Anders als die frischgebackene Weltmeisterin suchte die 27-jährige Allgäuerin allerdings ihr Heil in der Flucht und ging nach dem ersten Wechsel gemeinsam mit Brown auf die Radstrecke.
„Ich habe gehofft, mir ein wenig Vorsprung rauszulaufen. Der hat sich dann noch gut angefühlt auf dem Rad. Als ich überholt worden bin, habe ich versucht, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Ich bin mehr als zufrieden. Ich habe mir Top-3 erhofft, aber ich habe überhaupt nicht gewusst, wo ich formmäßig stehe, vor allem auf dem Rad“.
Huckestein stürmt auf Platz fünf
Bei den Männern verpassten die deutschen Elite-Starter zwar das Podium, konnten in Form von Simon Huckestein dennoch ein Glanzlicht setzen. Der 39-Jährige, der bei der WM im dänischen Vilborg vor drei Jahren Sechster geworden war, zeigte – trotz einer Achillessehnenverletzung in der Vorbereitung – eine starke Laufleistung.

Simon Huckestein feiert als Fünfter der WM seinen vierten Deutschen-Meister-Titel
Nachdem er als Teil der Spitzengruppe auf die Radstrecke gewechselt war, schob sich Huckestein beim zweiten Laufen noch von Rang zehn eindrucksvoll auf Platz fünf nach vorne und blieb in 2:23:03 Stunden noch unter der vor zwei Jahren von Simon Jörn Hansen aufgestellten Bestzeit (2:23:30).
Die hatte der Däne wenige Minuten zuvor selbst pulverisiert. Nach einem spannenden Dreikampf auf der Radstrecke, hatte der 34-Jährige die Rivalen auf den finalen Lauf-Kilometern deutlich distanziert und sich in 2:21:18 Stunden den Titel sowie als erster Mann den Hattrick in Alsdorf gesichert.
Huckestein zog im Ziel trotz seines Rückstands auf den Sieger eine positive Bilanz: „Ich bin super zufrieden. Das ist das beste Rennen, was ich bislang gemacht habe“. Zumal der Wahlhesse sich wie Brunnée den ebenfalls in der Städteregion Aachen vergebenen Titel des Deutschen Meisters sicherte – zum vierten Mal in Folge. „Ich habe eine gute Show geboten und freue mich, dass es hinten raus noch einmal so knapp geworden ist“.
Rang zwei im WM-Rennen der Elite-Männer ging an Ondrej Kubo (SVK; 2:21:47), Platz drei an Jonathan Wayaffe (BEL; 2:21:56).
Ergebnisse
Die kompletten Ergebnislisten, auch die der einzelnen AgeGroup-Klassen zur WM als auch DM, sind hier zu finden.