Medaillen für Schulz und Gelhaar

24.11.2022 –  thorsten eisenhofer

Bei der Para-WM holte nicht nur Martin Schulz eine Medaille für Deutschland.

2022 Para-WM

Martin Schulz hat bei den Weltmeisterschaften im Para-Triathlon in Abu Dhabi (VAE) am frühen Donnerstagmorgen deutscher Zeit die Silbermedaille in der Startklasse PTS5 gewonnen. Der zweimalige Paralympics-Sieger (2016, 2021) musste sich nur seinem Dauerkontrahenten Stefan Daniel (CAN) geschlagen geben.

Daniel siegte über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) in 58:24 Minuten mit 49 Sekunden Vorsprung vor Schulz. Der Deutsche hatte das Rennen in den ersten beiden Disziplinen angeführt, Daniel war im Laufen jedoch deutlich schneller.

Schulz hatte zuvor alle internationalen Rennen 2022 gewonnen. Die Siegesserie des 32-Jährige, der vor Kurzem als erster Para-Athlet zu Sachsens Sportler des Jahres 2021 gewählt worden war, riss an dem Ort, an dem er letztmals nicht ganz oben auf dem Podium gestanden hatte: in Abu Dhabi hatte er Anfang November des Vorjahres bei der WM Rang vier belegt.

"Er hat unter den krassen äußeren Bedingungen toll gekämpft. Silber ist unter den Umständen eines nachparalympischen Jahres eine tolle Leistung", sagte Para-Bundestrainer Tom Kosmehl.

Seine Comeback-Saison in der PTS3-Klasse krönte Max Gelhaar mit Bronze. Er hatte sich in den vergangenen Jahren verstärkt auf seinen Beruf fokussiert, mit Blick auf die Paralympischen Spiele 2024 aber neue sportliche Motivation geschöpft hat. Gelhaar, in dieser Saison bereits bei zwei Weltcups hervorragender Dritter, hatte nach 1:13:10 Stunden 2:35 Minuten Rückstand auf den spanischen Sieger Daniel Molina (1:10:35).

"Er läuft seit dem Rennen mit einem Dauergrinsen herum. Und wenn er zufrieden ist, bin auch ich zufrieden", so Kosmehl.

Das Podium verpasste hingegen Elke van Engelen mit Rang sechs in der Klasse PTS4 (1:21:14). Die WM-Dritte des Vorjahres hatte rund acht Minuten Rückstand auf die neue Weltmeisterin Andrea Miguelez Ranz (ESP; 1:12:52). "Im Radfahren und Laufen ist sie konkurrenzfähig und geht daher mit einem guten Gefühl aus dem Rennen und der Saison", sagte Kosmehl.

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