Sportgymnasium Neubrandenburg erneut Bundessieger

20.09.2023 –  thorsten eisenhofer

Das Sportgymnasium Neubrandenburg hat erneut das Triathlon-Bundesfinale des Schulsportwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ gewonnen. 

2023 JtfO Bundesfinale

Zoe Zimmer 

Der Titelverteidiger setzte sich bei dem über zwei Tage in Berlin ausgetragenen Wettbewerb vor dem Helmholtz-Gymnasium Essen und dem Landesgymnasium für Sport Leipzig durch.

Das Bundesfinale ist aufgesplittet in den Einzel- und den Staffelwettbewerb, der im eigens für Jugend trainiert geschaffenen ABC-Staffelwettkampf (Wechsel des Starters erfolgt nach jeder Disziplin) ausgetragen wird.

Die Neubrandenburger erarbeiteten sich bereits am ersten Tag in den Einzelwettbewerben einen Vorsprung von fast drei Minuten auf die Konkurrenz, wobei vor allem die Mädchen mit den Rängen eins bis drei überzeugten.

Im Staffelwettbewerb gelang es dann, die Überlegenheit weiter zu festigen, sodass die Schule aus Mecklenburg-Vorpommern am Ende mit einer Gesamtzeit von 2:44:59 Stunden und einem Vorsprung von rund fünfeinhalb Minuten vor den Schulen aus Essen (2:50:25) und Leipzig (2:51:45), die bereits zur Halbzeit auf den Rängen zwei und drei gelegen hatten, siegte. 

Für das Sportgymnasium Neubrandenburg ist es der insgesamt siebte Titelgewinn bei elf Austragungen.

Am Start waren in der Bundeshauptstadt die Siegermannschaften der 13 Landesfinals. Darüber hinaus schickten Bremen und Sachsen ohne die Durchführung eines Landesfinals eine Schule zum Bundesfinale. Sachsen-Anhalt hatte keine Schule gemeldet. 

Die Ergebnisse sind hier abzurufen.

Bundesfinale steht auf der Kippe

Das diesjährige Herbst-Bundesfinale von "Jugend trainiert für Olympia & Paralympics" könnte allerdings das letzte seiner Art gewesen sein, obwohl der vor 54 Jahren ins Leben gerufene Wettbewerb mit jährlich mehr als 800.000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern eine Erfolgsgeschichte ist. 

Aber: Aktuell fehlen 500.000 Euro aus dem Bundeshaushalt, um auch 2024 ein Herbst-Bundesfinale ausrichten zu können.

Hintergrund: Das Bundesministerium des Innern und für Heimat fördert seit Jahrzehnten auf Beschluss des Deutschen Bundestages die drei Bundesfinalveranstaltungen (im Winter in Bayern/Baden-Württemberg, im Frühjahr und Herbst in Berlin) – aktuell mit einer Million Euro. Aufgrund der massiv gestiegenen Kosten für die Organisation der Bundesfinals (vor allem bei der Unterbringung und Verpflegung der rund 9.000 Final-Teilnehmenden) liegt der Zuwendungsbedarf im Jahr 2024 bei 1,5 Millionen Euro.

„Kann die Finanzierung der Bundesfinals nicht durch Erhöhung der Förderung des Bundes sichergestellt werden, hat das einschneidende Konsequenzen“, erklärt Martin Schönwandt, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung (DSSS), die Jugend trainiert für Olympia & Paralympics veranstaltet, diese Woche bei einem Presse-Gespräch: „Das Bundesfinale im Herbst 2024 müsste abgesagt werden, da das zur Verfügung stehende Budget nach erfolgreicher Ausrichtung des Winter- und Frühjahrsfinales weitgehend aufgebraucht wäre.“

Was den Verantwortlichen der Deutschen Schulsportstiftung große Sorgen bereitet: Im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 ist der Mehrbedarf nicht aufgenommen worden. Am Regierungsentwurf werden allerdings noch Änderungen vorgenommen. Die Abstimmung über den Bundeshaushalt 2024 erfolgt am 1. Dezember 2023. Über den aktuellen Stand sagt Martin Schönwandt: „Das BMI setzt sich derzeit engagiert für unser Anliegen ein. Wir wissen um die fraktionsübergreifende Unterstützung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages. Ich bin optimistisch, dass im parlamentarischen Verfahren eine gute Lösung gefunden wird. Dennoch bleibt abzuwarten, ob es gelingt.“