Hanna Philippin mit tollem vierten Platz bei der WM

12.09.2013 –  Oliver Kubanek

"Die Freude über die Blechmedaille überwiegt"
Hanna Philippin aus Saarbrücken lieferte bei der Triathlon-Weltmeisterschaft in London in den Rennen der U23-Athleten mit Rang vier das beste Resultat…

"Die Freude über die Blechmedaille überwiegt"

Hanna Philippin aus Saarbrücken lieferte bei der Triathlon-Weltmeisterschaft in London in den Rennen der U23-Athleten mit Rang vier das beste Resultat aus deutscher Sicht. Nach 1:55:43 Stunden hatte die 21-Jährige das Podium um zwei und den Sieg um fünf Sekunden verpasst. Lisa Sieburger (Griesheim) wurde in ihrem ersten WM-Rennen 19. Bei den Herren überzeugte Maximilian Schwetz (Erlangen) als Elfter, Justus Nieschlag (Lehrte) beendete das Rennen auf Platz 23. Neue Weltmeister wurden Charlotte McShane (AUS, 1:55:38 Stunden) und Pierre Le Corre (FRA, 1:42:47 Stunden).

„Das Rennen war wirklich hart, aber ich freue mich über das tolle Ergebnis“, sagte Philippin im Ziel. „Man sagt zwar Blechmedaille zu Rang vier, aber die Freude überwiegt.“ „Hannas Rennen war natürlich super“, hatte U23-Bundestrainer Dan Lorang nichts an der Vorstellung seiner Athletin auszusetzen. „Lisa hatte beim Schwimmen leider zu viel Abstand und ihre Radgruppe hat nicht gut funktioniert.“

„Das war ein Ausscheidungsrennen“

Das Damenrennen war zunächst eine „Ein-Frau-Show“ der Britin Lucy Hall, die mit großem Abstand als Erste aus dem Wasser kam und danach die Soloflucht auf dem Rad antrat. Dahinter formierten sich in den ersten Radrunden zwei größere Gruppen: die erste mit Philippin, die zweite mit Sieburger. Da die ersten Verfolgerinnen gut zusammenwirkten, währte Halls Ausreißversuch bis zur vorletzten Runde, dann sammelten sie die folgenden 17 Athletinnen ein.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gruppe um Lisa Sieburger gut drei Minuten Rückstand, so dass die erste Gruppe die Medaillengewinnerinnen ermittelte. „Das war letztlich ein Ausscheidungsrennen“, beschreibt Philippin den abschließenden Laufsplit. „Wir sind circa zu zehnt vorne weggelaufen und dann wurden es von Runde zu Runde weniger.“ In die finale Runde gingen noch sechs junge Damen, die in einem langgezogenen Sprint um die Medaillen kämpften. „Leider sind meine Kräfte am Ende auch ausgegangen“, so Philippin, die die beiden Kanadierinnen Ellen Pennock und Amelie Kretz und die Weltmeisterin McShane dann ziehen lassen musste. Aber nach einem kurzen Entspannungsmoment im Ziel überwog die Freude und der Stolz über ein gutes Resultat.

Im „zweiten Rennen“ hinter der Spitze schaffte Lisa Sieburger in ihrem ersten Jahr in der Nationalmannschaft mit Platz 19 ein ordentliches Ergebnis, über das sie sich auf der Ziellinie zu Recht auch freuen konnte.

Bundestrainer Dan Lorang: Grundsätzlich bin ich zufrieden

Im Rennen der Herren schafften beide DTU-Athleten den Sprung in die erste Radgruppe. Maximilian Schwetz erwartet ganz vorne und Justus Nieschlag mit nur wenigen Sekunden Rückstand verließen die „Serpentine“ im Hyde Park im Führungsfeld. Daraus formierte sich eine 21-köpfige Spitze, die lange Zeit mit rund einer Minute Vorsprung auf die Verfolger den Radsplit bestritt, sich diesen Vorsprung in der letzten Runde aber knapp zur Hälfte wieder abnehmen ließ.

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Die schnellen Läufer in der Führung um die späteren Medaillensieger Le Corre, Fernando Alarza (ESP) und Declan Wilson (AUS) machten gleich Tempo. Schwetz ordnete sich um Rang zehn ein, Nieschlag um Rang 15. Doch während der Erlanger letztlich konstant laufend als Elfter die Ziellinie überquerte, musste Nieschlag in der zweiten Laufrunde einige Kontrahenten passieren lassen. „In dieser Runde ging wirklich wenig. Immerhin konnte ich mich wieder erholen und zum Schluss noch ein paar Ränge gut machen“, sagte er im Ziel. Dort wartete bereits sein etwas zufriedener wirkender Teamkollege. „Das Ergebnis ist absolut ok, damit bin ich zufrieden. Das entspricht auch meiner Vorbereitung, in der ich das Training in diesem Jahr teilweise hinter dem Studium etwas zurückstecken musste.“

In diesen Tenor stimmte auch Bundestrainer Lorang ein. „Grundsätzlich bin ich zufrieden, vor allem mit den beiden guten Resultaten von Hanna Philippin und Max Schwetz. Lisa Sieburger hat sich mit der achtbesten Laufzeit nach dem Rennverlauf auch noch gut präsentiert. Und Justus Nieschlags Saison ist nach vielen Krankheiten aktuell sehr schwankend, so dass die Leistung nachvollziehbar ist.“

 

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