DTU-Triathleten mit unglücklichen Rennen bei der EM in Genf

11.07.2015 –  Oliver Kubanek

Keine glücklichen Wettkampftage erwischten die deutschen Triathleten bei der Europameisterschaft in Genf. Im Frauenrennen musste Lisa Sieburger (Saarbrücken) wegen Atemwegs- und…

Keine glücklichen Wettkampftage erwischten die deutschen Triathleten bei der Europameisterschaft in Genf. Im Frauenrennen musste Lisa Sieburger (Saarbrücken) wegen Atemwegs- und Koordinationsbeschwerden das Rennen aufgeben. Bei den Herren erhielt Maximilian Schwetz (Erlangen) vor dem Radfahren eine Zeitstrafe und wurde am Ende nach 1:57:40 Stunden 22., Nachwuchsmann Ian Manthey (Berlin) kam mit Magenproblemen nach 2:06:00 Stunden auf Rang 43 ins Ziel. Die Europameister sind Nicola Spirig (SUI) und David Hauss (FRA). Dahinter sicherten sich Annamaria Mazetti (ITA) und Ainhoa Murua (ESP) sowie Sven Riederer (SUI) und Kristian Blummenfelt (NOR) die Medaillen.

„Ich war wie ausgeknipst“, beschrieb Sieburger nach dem Rennen ihr Empfinden nach dem Schwimm-Ausstieg. „Mir war es nicht möglich, meinen Körper zu steuern. Ich hatte auch irgendwie kein Gefühl in den Armen und Beinen“, schüttelte sie den Kopf. Somit entschied sie sich, nachdem sie auf dem Rad keiner Konkurrentin hatte folgen können, enttäuscht zum Rennende. In dieser Gemütshaltung war sie sich mit Teamkollege Maximilian Schwetz einig.

Maximilian Schwetz mit Penalty nach Startfehler - „Ich fand das nicht gerecht“

„Ich fand das nicht gerecht“ lautete der lapidare wie desillusionierte Kommentar von Schwetz zu seiner 15-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines Startfehlers, die ihm die anvisierte Top-Platzierung schnell unmöglich machte. Das Rennen hatte für ihn eigentlich sehr gut begonnen. Zusammen mit den schnellsten Schwimmern um den Slovaken Richard Varga kam er als Vierter aus dem Genfer See. Ian Manthey hatte da bereits 1:20 Minuten Rückstand. Doch nach dem Absitzen der Strafe war der erste Zug für Schwetz abgefahren und mit den nachfolgenden Athleten gelang es nicht, die verlorenen Meter wieder einzufahren. So verlor der Wahl-Schweizer im DTU-Dress Sekunde auf Sekunde und fuhr schließlich in der ersten Verfolgergruppe. In diese kam Dank Weltmeister Javier Gomez auch Ian Manthey. Den Spanier hatte es nach technischen Problemen in Gruppe drei verschlagen, die er federführend zur zweiten auffuhr, bevor er kurz nach dem Laufbeginn das Rennen beendete und sich für den WM-Wettkampf in Hamburg schonte.

 Davor waren 18 Konkurrenten unterwegs. Als erster auf die letzten zehn Laufkilometer gingen Lokalmatador Sven Riederer und der Franzose Pierre Le Corre. 2:30 Minuten später kam die große Verfolgergruppe mit dem DTU-Duo zum Wechsel. In der Laufentscheidung machte indes David Hauss schnell deutlich, wer der Europameister werden wird. Dahinter entschied Riederer den Kampf gegen Blummenfelt für sich. Schwetz lief solide und wurde 22., Manthey kämpfte in der letzten Laufrunde mit Magenproblemen und Seitenstichen und lief als 43. ein.

Olympiasiegerin und Titelverteidigerin läuft souverän zum EM-Sieg

Bei den Frauen dominierten zunächst die Britinnen Jessica Learmonth und Lucy Hall das Schwimmen und das Rennen. Dahinter formierten sich mehrere kleine Gruppen. Lisa Sieburger hatte gut 90 Sekunden Rückstand beim See-Ausstieg. Der rund ein Kilometer lange und im Durchschnitt sieben Prozent steile Anstieg des Radkurses ließ das Feld deutlich auseinander driften. Das Renngeschehen ordnete sich in das britisches Führungsduo und mehrere Verfolgergruppen, in die Lisa Sieburger sich seltsam kraftlos nicht einordnen konnte. Zum zweiten Wechsel kamen schließlich sieben Damen, von denen sich Nicola Spirig den Titel und Annemaria Mazetti sowie Ainhoa Murua die Medaillenränge sicherten.

 

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